

alpine ski racer
Eine Saison, die ich nie vergessen werde – Angefangen habe ich mit der Hoffnung wieder schmerzfrei Skifahren zu können, dass das Knie die Belastung aushält und ich vielleicht endlich wieder Rennen fahren kann – Aufgehört habe ich die Saison mit meinen ersten WC-Punkten, meinem ersten EC-Podest und dem Österreichischen Titel im Slalom.
„Es kommt alles zurück. Das Gute, das Böse, das Pech und das Glück. Es kommt alles zurück! (Frau Holle, Märchen der Gebrüder Grimm)
Da die Reha und das Aufbautraining im Sommer sehr gut verliefen, bekam ich Anfang September das OK fürs Skifahren. Zuerst nur Freifahren und Rutschen, dann startete ich im Oktober mit dem Stangentraining. Mit der immer höher werdenden Belastung machte sich auch das Knie immer mehr bemerkbar und ich musste mit der Intensität aufpassen, konnte nicht den Umfang fahren, den meine Teamkolleginnen gefahren sind. Doch ich war sehr happy und dankbar endlich wieder mit meinem Team unterwegs sein zu dürfen.
Ende November haben mein Trainerteam und ich entschlossen, die ersten Rennen als „Training“ mitzufahren. Natürlich war ich noch nicht bei 100%, doch ich konnte ohne Druck wieder ein bisschen Wettkampffeeling spüren. Die ersten Rennen waren OK, gut für meine Umstände. Mir war bewusst, dass es nach so einer Verletzung Zeit braucht, um wieder 100% zu geben. Ich hatte Probleme, vor allem im Riesenslalom, bei schwieriger Sicht und schwierigen Bedingungen mich zu überwinden, hatte Angst, dass das Knie nicht halten würde.
Mit der Zeit fiel mir aber die Überwindung leichter. Und auf einmal stand ich beim Europacup im Ahrntal auf dem Podest. 2 Wochen später machte ich bei meinem 2. Weltcupstart die ersten Weltcup-Punkte und wiederum 2 Wochen später war ich Führende nach dem 1. Durchgang im Europacup. Das Selbstvertrauen stieg. Die Sicherheit wurde mehr. Ich spürte, dass ich wieder 100% geben konnte. Auch im Riesenslalom wurde es immer besser. Ich machte Fortschritte und habe das Knie immer mehr „vergessen“.
Ich endete meine Comebacksaison auf dem 9. Rang in der Slalom EC-Wertung und konnte die Österreichischen Meisterschaften im Slalom und die Schweizer Meisterschaften im Riesenslalom gewinnen.
Danke an alle, die so eine Saison ermöglicht haben!! Onto the next – 2023/24 🙂
Die Vorbereitung auf den Gletschern verlief gut. Ich fühlte mich nach dem Sommertraining konditionell gut vorbereitet , verbesserter konstant meine Technik am Schnee und bei den ersten Zeitvergleichen war ich auch gut dabei. Ich fühlte mich noch nie so wohl und bereit für die kommende Saison.
Doch Anfang Oktober, kurz bevor die ersten Rennen starteten, stürzte ich schwer. Nach der MRT-Untersuchung dann der Schock: Patellasehne eingerissen, vorderes Kreuzband gerissen, beide Menisken kaputt, Außenband, sowie das Innenband eingerissen. Kurz gesagt: Totalschaden im Knie und Saison vorbei. Nach 2 Operationen konnte ich meine Reha beginnen. Es war eine sehr lange, schwere und intensive Zeit, in der ich geduldig bleiben musste und kleine Fortschritte zu schätzen lernte. Doch die Ungewissheit, ob ich jemals wieder so Skifahren werde wie davor, war für mich das Schlimmste. Da die Reha nicht nach Plan verlief, musste ich 5 Monate später noch einmal operiert werden. Seitdem machte ich immer mehr Fortschritte und es ging bergauf – ENDLICH!
Jetzt bin ich wieder voll im Aufbautraining, um hoffentlich bald wieder auf den Brettern stehen zu können 🙂
Die Saison 2020/21 startete ich mit einem komplett neuen Trainerteam. Ich fand nach all meinen Verletzungen endlich wieder Sicherheit während der Vorbereitung auf den Gletschern. Auch der Start in die neue Saison verlief mit einem Sieg beim FIS Rennen am Pass Thurn sehr gut. Auch bei den ersten GS Europacups gelang es mir 2 mal in die Punkte zu fahren. Während es im Riesenslalom recht gut lief, hatte ich im Slalom mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Der Speed stimmte, doch die Konstanz fehlte. Trotz der vielen Ausfälle gab mir der ÖSV die Chance beim Weltcuprennen in Zagreb (CRO), meinen ersten WC Slalom zu bestreiten. Leider machte ich dort einen schweren Fehler und konnte mich nicht für den 2. Durchgang qualifizieren.
Doch, dass man trotz der fehlenden Konstanz an mich geglaubt hat, gab mir Mut und Selbstvertrauen und so gelang mir beim EC Slalom in Gstaad (SUI) ein sehr guter 2. Lauf und ich konnte mit Laufbestzeit im 2. Durchgang mein bestes EC Ergebnis, einen 10. Platz, einfahren. Das Highlight dieser Saison war die Junioren-WM in Bansko (BUL), die aber nicht nach Wunsch verlief. Im Slalom konnte ich mich zwar nach dem 1. Durchgang auf Rang 3 einreihen, beendete das Rennen aber leider mit einem DNF.
Am Ende dieser Saison standen noch die Österreichischen Meisterschaften am Glungezer (AUT) auf dem Programm. Bei der Alpinen Kombination war ich nach einem überraschend guten Super-G Lauf in einer guten Ausgangsposition. Auch im Slalom gelang mir ein solider Lauf und ich holte den Meistertitel in dieser Disziplin. Nach diesem erfreulichen Ergebnis konnte ich sogar noch Silber im Slalom und Bronze im Riesenslalom gewinnen.
Zusammenfassend bin ich, trotz der vielen Ausfälle, sehr glücklich über die vergangene Saison und freue mich schon sehr auf die Nächste.
Doch zuerst geht es in die Sommerpause 🙂
Der Umstieg von den Schülerrennen in den FIS-Bereich wurde im Herbst 2017 von einer Knieverletzung aufgehalten. So konnte ich erst Ende Jänner wieder mit dem Training beginnen und bestritt im Februar meine ersten Rennen auf FIS-Ebene. Aufgrund der guten Ergebnisse wurde ich in den Österreichischen Skiverband aufgenommen.
Wegen meiner Schulterinstabilität, die ich seit Herbst 2016 hatte, entschied ich mich für die Operation am Schultergelenk, um in Zukunft 100% belastbar zu sein. Im November führte ein Sturz zu einer erneuten Schulterluxation, ich musste noch einmal operiert werden und erneut 6 Monate pausieren.
Nach einer ganzen Saison ohne Rennen konnte ich in der Saison 2019/2020 wieder durchstarten. Doch auch in dieser Saison wurde ich vom Verletzungspech eingeholt. Ich verletzte mich am Sprunggelenk, das Syndesmoseband war gerissen. So war meine Saison wieder frühzeitig zu Ende. Auch in diesem Jahr schloß ich das Skigymnasium Stams mit der Matura ab und starte jetzt motiviert in die Sommerpause, um mich konditionell auf die nächste Saison vorzubereiten.
An dieser Stelle Vielen Dank an alle, die mich in dieser Zeit unterstützt haben und an mich geglaubt haben!!
Ich stehe seit meinem 2. Lebensjahr auf den Brettern. Schnell entdeckte ich, dass mir das Skifahren viel Spaß macht. Ich wollte sogar, laut Aussage meiner Mutter, schon mit 3 Jahren alleine im Skigebiet skifahren gehen. Mit dem Alter von 4 Jahren bin ich dem Ski Club meines Heimatortes beigetreten und habe auch in diesem Jahr meine ersten Kinderrennen bestritten.
Mit 10 Jahren wusste ich, dass ich das Skifahren zu meinem Beruf machen will. Ich entschied mich daher, in die Skihauptschule in Neustift zu gehen. Das Internat machte mir am Anfang sehr zu schaffen, denn ich hatte großes Heimweh. Doch das Skifahren lenkte mich ab und so konnte ich die ersten schweren Wochen doch ganz gut überwinden. Nach meinem Abschluss an der Skimittelschule in Neustift entschied ich mich, das Skigymnasium in Stams zu besuchen. Dort konnte ich auch 2020 meine schulische Laufbahn mit der erfolgreich abgeschlossenen Matura beenden.
In meinen Schülerjahren konnte ich schon einige Erfolge feiern. Diese Leistungen wurden mit der Aufnahme in den Landesjugendkader belohnt, obwohl ich noch ein Schülerjahr vor mir hatte. Ich konnte also mit den „Großen“, die schon auf Fis-Ebene unterwegs waren mittrainieren. In diesem Jahr wurde ich auch ins ÖSV Future Team aufgenommen.